Viele Männer hatten keine echten Vorbilder. Keine Väter, die sich verletzlich zeigen konnten, vertrauenswürdig, präsent, mutig oder liebevoll waren und die in ihrer gesunden männlichen Stärke standen. Auch Männern fehlt manchmal das Vertrauen in Frauen, weil wir in der Zeit unserer größten Verletzlichkeit eine Mutter hatten, die überwältigend war oder schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat und daher das männliche Potenzial in uns nicht fördern konnte.
Aus eigener Erfahrung und jahrelanger Arbeit mit Männern wissen wir, wie groß das Verlangen nach der tiefen und instinktiven männlichen Energie ist, die in uns allen innewohnt. Wenn sie sich entfalten darf, resultiert daraus eine ruhige, verbunden und freudvolle Männlichkeit.

Manchmal brauchen wir eine Auszeit, um zu reflektieren, was gesehen oder gefühlt werden muss.
Egal, woher wir kommen, ist es heute unsere Verantwortung, die männlichen Attribute und Qualitäten zurückzuholen, die das Gleichgewicht in unseren Beziehungen, in unseren Ökosystemen und nicht zuletzt in unseren Herzen wiederherstellen. Wir Männer sind aufgerufen, zu erkennen und zu leben, wer wir wirklich sind.

Um diesen Schritt zu gehen und unsere Kraft als Männer zu gewinnen, müssen wir uns wieder mit unserer Verletzlichkeit verbinden, uns mit uns selbst, unseren Wunden versöhnen und unsere dunkleren Seiten konfrontieren. Um den Schatz unserer männlichen Tiefe zu heben, braucht es Mut, Ausdauer, Orientierung und vor allem Mitgefühl.

Ein Mann, der den Weg der Männlichkeit gehen möchte, muss bereit sein, das aufzugeben, was ihn bisher zurückgehalten hat.